Für die meisten Menschen ist ein geschmückter Weihnachtsbaum der sinnbildliche Mittelpunkt eines Weihnachtsfestes. Jedes Jahr zu Heiligabend ist es Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen und diesen sann festlich mit Kugeln, Kerzen, Lametta, Lebkuchen oder auch einem Stern auf der Spitze zu schmücken. Als Baumschmuck dienen auch Lichterketten, Christbaumkugeln, Kerzen, Lametta und Engelsfiguren. Dieser Weihnachtsbrauch verbreitete sich bereits im 19. Jahrhundert aus dem deutschsprachigen Raum über die gesamte Welt.
Am Heiligabend versammelt sich die Familie um den Christbaum im Wohnzimmer und packt dann auch die Geschenke aus, die zuvor unter den Baum gelegt wurden. Nicht nur natürliche Bäume werden heutzutage verwendet. Auch ein Kunst Weihnachtsbaum gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Schon vor einigen Jahrhunderten waren immergrüne Bäume und Pflanzen in heidnischen Kulturen das Symbol für Lebenskraft und für Fruchtbarkeit. So haben schon die alten Germanen Tannenzweige zur jährlichen Wintersonnenwende an öffentlichen Plätzen und vor den Häusern platziert. Die Verwendung des geschmückten Baumes hat keinen historischen und nachweisbaren Anfang, sondern findet in den Bräuchen unterschiedlicher Kulturen den Ursprung. Immergrüne Pflanzen agierten die Lebenskraft, und deshalb glaubten die Menschen zu damaligen Zeiten, sich Gesundheit in das Haus zu holen, indem sie das Zuhause mit Grünem schmücken. So führt die Encyclopedia Britannica die Verwendung des Schmucks durch immergrüne Kränze, Bäume und Girlanden als ein Sinnbild jenes ewigen Lebens unter den Chinesen, Ägyptern und Hebräern an.
In nördlichen Regionen wurden zur Winterzeit Tannenzweige in das Haus gehängt, um böse Geister vor dem Eindringen zu hindern und auch zugleich die Hoffnung auf den kommenden Frühling zu nähren. Auch im Mittelalter wurden ganze Bäume an bestimmten Festen, wie den Maibaum, geschmückt. Den Aussagen zu Folge sollen schon im Jahre 1419 die Mitglieder der Bäckerschaft der Stadt Freiburg einen Weihnachtsbaum mit Äpfeln, Lebkuchen, Früchten und Nüssen verschönert haben.
Ein geschmückter Weihnachtsbaum galt jeher als bürgerliches Symbol und vor allem die katholische Kirche setzte sich hierbei lange gegen diese unreligiöse Gepflogenheit zur Wehr. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Christbäume auch in den katholischen Kirchen erlaubt. Der Papst Johannes Paul II. führte hier das Brauchtum dann im Jahre 1982 im Vatikan ein. So wurde der erste Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in der Hauptstadt Rom aufgestellt. Dies war jedoch kein Kunst Weihnachtsbaum.